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Maschenprobe

Hilfe! Ich komme nicht auf die angegebene Maschenprobe!

Voller Vorfreude beginnst Du mit einem neuen Projekt. Und da Du weißt, wie wichtig es ist, eine Maschenprobe zu stricken, bist Du so vorbildlich und strickst eine! 🙌🏻 Die Vorfreude steigt. Du misst Deine Maschenprobe! Und … oje! 🙀 Sie passt nicht! Ja, überhaupt nicht! Du nimmst kleinere Stricknadeln, dann größere, doch trotzdem passt sie nicht! Du bist verzweifelt. 😭 Die Verzweiflung überschattet Deine Vorfreude. Du beginnst sogar an Deinen Strick-Skills zu zweifeln! 


Einatmen … Augen schließen … bis drei zählen … ausatmen! 
Das wird schon! Lies weiter, um mehr Klarheit über die Maschenprobe zu bekommen.

Einführung

Die oben beschriebene Situation kennt wirklich jede:r Stricker:in.

Das hat absolut nichts mit Deinen Strick-Skills zu tun. Bestimmt strickst Du die Maschenprobe für eine Anleitung und diese wurde von einem Menschen geschrieben. 

Dieser Mensch strickt einfach anders als Du. Du strickst vielleicht lockerer oder fester und beides ist in Ordnung. 

Mit Maschenproben erfährst Du, wie Du im Verhältnis zur Anleitung schreibenden Person strickst. Maschenproben sind also gerade zu Beginn elementar für passende Strickstücke. Deswegen solltest Du vor allem am Anfang immer wieder eine Maschenprobe stricken.

Denn abhängig davon, wie Du strickst, wirst Du Dich zukünftig entscheiden müssen, welche Stricknadeln Du nimmst und welche Größe Du strickst. 

Du siehst, hier dreht sich alles um die Maschenprobe. Lies weiter und entdecke Neues oder Vergessenes zur Maschenprobe und was zu tun ist, wenn sie nicht passt. Hinterlasse auch gern Deine wertvollen Erfahrungen mit ihr als Kommentar. 


In diesem Beitrag erfährst Du:

  • Was eine Maschenprobe ist
  • Warum Du Deine Maschenprobe waschen solltest
  • Wie ich vorgehe
  • Meine Empfehlung an Dich
  • Und 3 Weisheiten zur Maschenprobe

Was ist eine Maschenprobe

Eine Maschenprobe ist ein Probe-Stück.

Du hast Dich für eine bestimmte Wolle und ein bestimmtes Projekt entschieden. Die Wolle und Anleitung hast Du bereits. Und hier kommt jetzt die Maschenprobe ins Spiel.

Mit der Wolle strickst Du zunächst ein kleines Viereck, um zu schauen, welche Nadeln Du für das Projekt nehmen solltest. Fange mit den empfohlenen Nadeln an, eine Nummer kleiner oder größer kannst Du später nehmen. 

Warum solltest Du eine Maschenprobe waschen

Dafür gibt es zwei Gründe.

1️⃣ Erstens weißt Du dann, wie die Wolle sich verhält und wie Du das fertige Strickstück waschen solltest, ob mit der Hand oder in der Waschmaschine. Manchmal, wenn Du in der Waschmaschine auf Wollgang wäschst, schrumpft die Wolle trotzdem (auch bei Wollwaschmittel). Deswegen empfehle ich Dir, Deine Maschenprobe so zu waschen, wie Du später Dein fertiges Strickstück waschen wirst.

2️⃣ Zweitens kann sich die Maschenzahl nach dem Waschen verändern, weil die Wolle sich “entspannt”.

Wie gehe ich vor

Dank meiner ganzen Maschenproben weiß ich mittlerweile, dass ich locker stricke. 

Meine Maschen sind also einen Tick größer, als in den Anleitungen gedacht.

Zudem stricke ich viel von PetiteKnit. Deren Designs fallen, wie ich finde, groß aus.  Deswegen nehme ich dafür fast immer kleinere Nadeln oder stricke statt Größe M (meiner normalen Größe), Größe S. So komme ich wunderbar zu Recht.

Für mich ist auch das Design entscheidend. So weiß ich schon vorweg, dass mir bestimmte Designs, mit dicker grober Wolle, gar nicht stehen und lasse gleich meine Finger davon. Denn auch wenn ich die Maschenprobe treffe, wird es bei mir nicht gut sitzen. Also, die Maschenprobe ist wichtig, aber viel wichtiger ist es die Wolle, die Du nimmst und das Design.

Mit der Zeit wirst Du ein gutes Gefühl für die passenden Stricknadeln entwickeln. 

Ich gestehe auch offen, dass ich kaum noch eine Maschenprobe stricke. Das mache ich nur noch, wenn ich mit für mich neuer Wolle stricke und, oder ein Design einer Designerin nehme, von der ich davor noch nie etwas strickte. 

Wie ich Dir empfehle vorzugehen

Ein Beispiel:

Die Anleitung sagt, dass Du 25 Maschen auf 10 cm haben solltest und dafür Stricknadeln in 3,5 mm oder US 4 benötigst. 

Doch Du strickst keine, weil Du gleich loslegen willst. 

Nach tagelanger Arbeit bist Du fertig und ziehst Dein Strickstück erwartungsvoll an. Oh nein! Es ist viel zu groß, ein ideales Weihnachtsgeschenk für Hagrid. Wie kann das kommen?

Sagen wir, Du hast Größe M gestrickt. Bei einer Maschenprobe wäre Dir aufgefallen, dass Du auf 23 Maschen auf 10 cm kommst. Das heißt dann auch, dass Du sehr locker strickst. Locker zu stricken ist in Ordnung,  in diesem Fall hättest Du dann besser eine Stricknadelgröße kleiner nehmen (2,5 mm) oder eine kleinere Größe (S) stricken sollen.

Hättest Du doch nur eine Maschenprobe gemacht. 

Jetzt ist Dein Strickstück größer als gedacht. 😬

Jetzt gehen wir mal davon aus, dass Du trotz Deines Dranges loszustricken eine Maschenprobe strickst. 🥳

Auf 3,5 mm/ US 4 Nadeln schlägst Du mindestens 40 Maschen an und strickst ein Viereck.

Dann misst Du, wie viele Maschen Du auf 10 cm hast.

Du wäschst die Maschenprobe sogar und wartest geduldig, bis sie trocken ist.

Jetzt misst Du erneut. 

Perfekt!

Doch was ist das? Du hast 28 Maschen auf 10 cm. Es sollten doch nur 25 sein. 

Zeit alles aufzugeben? 😫

Nein!

Deine 28 Maschen sagen Dir, dass Du fester strickst, als der Mensch hinter der Anleitung. 

Ja, deutlich fester. Denn Du brauchst mehr Maschen, um auf 10 cm zu kommen. Deine Maschen sind also kleiner.

Deine Maschen sollten größer werden. Doch wie? Nimm 1 mm größere Stricknadeln. In unserem Fall strickst Du dann mit 4,5 mm Stricknadeln.

Oder, Du strickst eine Größe größer. Statt Größe M strickst Du Größe L.

Wie Du vorgehst, ist von Dir abhängig. Aber egal welchen Weg Du wählst, Du solltest Dein Strickstück im Prozess immer wieder anziehen oder zumindest anhalten. 

Es kann sein, dass Du sogar von vorn anfangen musst, aber dann hast Du zumindest ein gutes Gewissen, ein Stück mehr Erfahrung und am Ende wirst Du sicherlich ein prächtiges und gut passendes Strickstück tragen.

Noch 3 Weisheiten zur Maschenprobe

1️⃣

Weicht Deine Maschenprobe besonders stark ab, selbst mit verschieden großen Nadeln? 

Dann mach es anders. Eine Maschenprobe ist pure Dreisatz Mathematik. Und wenn Du stricken kannst, kannst Du auch sicherlich zählen, oder? 😬

Messe Deinen Brustumfang und rechne einen Positive Ease dazu. Dann rechnest Du, anhand Deiner Maschenprobe und dem Dreisatz, wie viele Maschen Du brauchst, um auf Deinen Brustumfang zu kommen. Nimm dafür die Maschenprobe, die Dir am besten gefällt (gestrickt natürlich mit der Wolle, die Du für das Projekt nimmst und gewaschen). Dann schaust Du, welcher Große die Maschenanzahl entspricht und strickst diese Große.

2️⃣

Raglan Designs, die Du von oben nach unten strickst, sind deswegen super, weil Du das Strickstück immer wieder anprobieren kannst. Wenn Du allerdings etwas strickst, was Du zusammennähst, wird das Anprobieren erst möglich, wenn Du fertig bist. Stehst Du also noch am Anfang, empfehle ich Dir, mit einem Raglan-Design zu starten.


3️⃣

In Reihen stricken wir häufig anders als in Runden. Das wird gerne vergessen. Die Maschenprobe strickst Du in Reihen, aber das Stück selbst vielleicht in Runden. Deswegen empfehle ich Dir, während Du strickst, immer zu checken, ob die Größe passt.


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Dicken Kuss und immer eine Handvoll Maschen auf Deinen Nadeln! 💜

Deine Anna

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